Antrittskonzert Prof. Henrik Rabien

Henrik Rabien in Konzertkleidung mit einem Fagott in der Hand

Am 17. Oktober 2024 gibt Henrik Rabien, neuer Professor für Fagott an der Hochschule für Musik Freiburg, sein Antrittskonzert. Gemeinsam mit Freunden, Lehrenden und Studierenden spielt er Solo-Werke und im Ensemble mit bis zu zehn Fagotten. Auf dem Programm stehen unter anderem Stücke von Johann Friedrich Fasch, Roger Boutry und Bernhard Henrik Crusell – und das für ihn mitreißendste Werk von Johann Sebastian Bach.

Sein Antrittskonzert veranstaltet Henrik Rabien unter dem Motto »Ein Freiburger Fagottfest mit Freunden«: Neben seiner Ehefrau Maren Rabien am Kontrabass werden dabei auch alte und neue Freunde, Kolleginnen und Kollegen sowie Studierende seiner Freiburger Fagottklasse mitspielen. Das Konzert hat er in zwei Teile gegliedert: Im ersten Teil stellt er sich mit einigen seiner Lieblings-Stücke als Musiker vor, begleitet von Cembalo, Kontrabass und Klavier. Dabei spielt er Werke aus ganz unterschiedlichen Epochen etwa die Barock-Sonate in C-Dur für Fagott und Basso continuo von Johann Friedrich Fasch oder das französische »Interférences« für Fagott und Klavier von Roger Boutry aus dem Jahr 1972. »Die Sonate von Johann Friedrich Fasch ist ein Leib- und Magenstück von mir und meiner Frau, die ebenfalls professionelle Musikerin ist«, erklärt Henrik Rabien.

Bis zu zehn Fagottisten spielen Grieg, Berlioz und Bach

Der zweite Teil, in dem Henrik Rabien auch moderiert, bezieht die ganze Fagott-Abteilung der Hochschule mit ein. Dabei spielen unterschiedlich besetzte Ensembles mit bis zu zehn Fagotten unter anderem Stücke von Edvard Grieg (Präludium aus der Suite »Aus Holbergs Zeit« und »In der Halle des Bergkönigs« aus »Peer Gynt«), Hector Berlioz’ »Marche au supplice« aus der »Symphonie fantastique« (arrangiert von Henrik Rabien) sowie Leroy Andersons »Bassoonists Holiday«. Den Schluss bilden zwei Stücke aus der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach. »Ich habe mich schon immer für Werke begeistert, die Bach zum Teil auch selbst für Ensembles bearbeitet hat. Dadurch konnte er seine Musik genau auf den jeweiligen Moment oder auf ein Ereignis zuschneiden.« Das mache er mit seinem Antrittskonzert auch, sagt Henrik Rabien: Gemeinsam mit seinen Kolleginnen, Kollegen und Freunden spiele er aus der h-Moll-Messe das »Gratias agimus tibi«, mit dem er sich dafür bedanken wolle, an der Hochschule für Musik Freiburg lehren zu können. Danach folgen das »Quoniam« und die Chorfuge »Cum sancto spiritu« aus dem gleichen Werk. »Das ist für mich eines der mitreißendsten Stücke, die es in Bachs Musik überhaupt gibt. Damit wollen wir am Schluss des Konzerts die Musizierenden ebenso unter Strom setzen wie das Publikum!«

Henrik Rabien: Orchestermusiker, Professor, Echo-Preis-Gewinner

Henrik Rabien, geboren in Berlin, studierte Fagott bei Prof. Eberhard Marschall in München. Er war Mitglied im »Gustav Mahler Jugendorchester« und im »Jugendorchester der Europäischen Union« (EUYO). Im Jahr 1996 kam er als Solo-Fagottist zum Gürzenich-Orchester Köln. Von 1998 bis 2022 spielte er in gleicher Position beim WDR-Sinfonieorchester Köln. Tourneen führten ihn durch Europa, nach Japan, China, Korea, Südamerika und in die USA. Von 1996 bis 2008 war Henrik Rabien Mitglied im »Gürzenich-Fagottquintett« und von 1998 bis 2013 im Ensemble »opera senza«. Die opera-senza-Einspielung von Wolfgang Amadeus Mozarts »Don Giovanni« für Harmoniemusik wurde 2008 mit dem »Echo Klassik« ausgezeichnet. Seit 2003 unterrichtete Henrik Rabien als Professor für Fagott an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Die im Jahr 2015 mit dem »Bassoon Consort Frankfurt« bei MDG aufgenommene SACD der Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach in der Fassung für Fagott-Ensemble erhielt 2016 den »Echo Klassik«. Im Jahr 2022 folgte Henrik Rabien dem Ruf auf die Professur für Fagott an die Hochschule für Musik Freiburg und trat diese Position zum Wintersemester 2022/2023 an.